FAQ Abschlussarbeit

Mit der Änderung der Prüfungsordnung zum 1. Oktober 2025 wird die Abschlussarbeit um eine Fortschrittsdokumentation erweitert. Ziel dieses Prüfungselements ist es, zu prüfen, ob ihr euch wirklich ausführlich mit eurem Thema auseinandergesetzt habt und soll dem unsachgemäßen Einsatz von generativer KI zum Erzeugen ganzer Teile der Arbeit vorbeugen. Dazu führt eure betreuende Person während der Bearbeitungszeit ein Gespräch mit euch, das protokolliert wird. Die in diesem Gespräch besprochenen Punkte bilden die Grundlage für eure Fortschrittsdokumentation, in der ihr den Entstehungsprozess eurer Arbeit darlegt. Die genaue Ausgestaltung hängt von dem Typ euer Arbeit ab und wird mit euren Betreuer*innen besprochen. Die Dokumentation wird mit bestanden / nicht bestanden bewertet und geht damit nicht in eure Note ein. Ihr müsst sie aber unbedingt zusammen mit der Abschlussarbeit (in einem PDF Dokument) innerhalb der Bearbeitungszeit beim Prüfungsamt einreichen. Am besten ist sie ein Teil eures Anhangs oder ein eigenes Kapitel am Ende eurer Arbeit. Solltet ihr diese Fortschrittsdokumentation nicht bestehen, habt ihr das gesamte Modul Abschlussarbeit nicht bestanden. 

Da dieses Prüfungselement komplett neu ist, sind wir an eurem Feedback interessiert! Schreibt uns gerne eine E-Mail mit euren Erfahrungen (guten und schlechten) an wiso-buero@uni-koeln.de, damit wir euer Feedback mit in die Gremien nehmen und bei der nächsten Prüfungsordnungsänderung einbringen können. 

Hier beantworten wir euch ein paar Fragen zum neuen Bestandteil der Abschlussarbeit. Bitte beachtet, dass unser FAQ euch die dringendsten praktischen Fragen zum neuen Modul „Abschlussarbeit“ beantworten soll. Wir als Fachschaft können euch jedoch keine prüfungsrechtlich verbindlichen Auskünfte geben. Die offiziellen Informationen des Prüfungsamtes zur Umgestaltung der Abschlussarbeit findet ihr hier am Ende von Abschnitt 2: https://wiso.uni-koeln.de/de/fakultaet/dekanat/zentrale-fakultaetsverwaltung/pruefungsamt/po-2015-po-2021/abschlussarbeiten 

Was ist neu am Beratungsgespräch?

Das Beratungsgespräch ist seit der Änderung der Prüfungsordnung eine Pflichtveranstaltung. Das heißt, dass ihr unbedingt an diesem Gespräch zur vereinbarten Zeit teilnehmen müsst. Gleichzeitig habt ihr aber auch ein Recht darauf, dass der Termin stattfindet und könnt ihn von euren Betreuenden einfordern, sollte kein Termin festgesetzt werden. Dieses Beratungsgespräch wird protokolliert. Das Protokoll des Gespräches erhaltet ihr innerhalb der nächsten Tage nach dem Gespräch per E-Mail und könnt es beim Schreiben eurer Fortschrittsdokumentation zu Rate ziehen.

Aber was ist, wenn ich mit meiner Betreuerin / meinem Betreuer mehr als ein Gespräch führe? Müssen die alle protokolliert werden?

Nein, es muss nur das Gespräch protokolliert werden, das bei Anmeldung der Abschlussarbeit vereinbart wurde. Darüber hinaus könnt ihr bei Bedarf natürlich weitere Gespräche mit euren betreuenden Personen vereinbaren, die informellerer Natur sind. Beachtet allerdings, dass auch wenn sie nicht protokolliert werden, die Inhalte dieser zusätzlichen Gespräche auch für eure Fortschrittsdokumentation relevant sein können. 

Was kann von den Prüfenden bei den Gesprächen verlangt werden?

Die Prüfenden können euch bitten, eine Skizze eures aktuellen Arbeitsstandes für das Gespräch vorzubereiten. Das können, je nachdem zu welchem Zeitpunkt in eurer Bearbeitungszeit das Gespräch stattfindet, Dinge wie beispielsweise eine Gliederung, eine kurze Präsentation, ein Auszug eures aktuellen Entwurfs oder Zwischenergebnisse sein. Die Skizze muss einen angemessenen Umfang haben, sodass sie im Einklang mit dem steht, was zum Zeitpunkt des Gespräches schon realistisch gesehen vorliegen kann. 

Wann findet das Gespräch statt?

Das Gespräch wird von deinem Betreuer bzw. deiner Betreuerin vor Anmeldung der Abschlussarbeit vereinbart. Ob es früher oder später in der Bearbeitungszeit liegt, hängt größtenteils von den Präferenzen der Prüfenden ab, denn davon hängt ab, was in den Gesprächen besprochen werden kann. Sind die Prüfenden an deinem Konzeptions- und Rechercheprozess interessiert, wird der Termin weiter am Anfang liegen. Möchten sie lieber mit dir über erste Ergebnisse sprechen, dann werden sie einen Termin vorschlagen, der später in der Bearbeitungszeit liegt. Achte darauf, dass der Termin nicht zu nah an der Abgabefrist liegt, damit du noch genügend Zeit hast, Aspekte aus dem Gespräch in deine Arbeit und deine Fortschrittsdokumentation einzubringen. 

Was muss ich bei dem Gespräch beachten?

Bereite dich gut auf das Gespräch vor. Sollte deine betreuende Person bzw. die Person, die das Gespräch mit dir führen wird (in ganz seltenen Fällen kann das jemand anderes als deine Betreuenden sein), vorab um bestimmte Dokumente gebeten haben, achte darauf sie rechtzeitig zuzuschicken. 

Mach dir während des Gesprächs Notizen. Auch wenn das Gespräch protokolliert wird, ist es sehr hilfreich, bestimmte Aspekte in eigenen Worten aufzuschreiben. So kannst du außerdem sicher sein, dass du dich später an alle für dich wichtigen Details und Verbesserungsideen erinnern kannst, wenn du deine Dokumentation schreibst. 

Was muss ich in meiner Fortschrittsdokumentation schreiben?

Sinn dieses Textes ist, dass ihr zeigt, wie ihr euch mit eurem Thema und eurem Schreibprozess auseinandergesetzt habt. Die genaue Ausgestaltung hängt immer davon ab, was genau ihr in eurer Arbeit macht. Bei Literaturarbeiten könnt ihr beispielsweise über euren Rechercheprozess schreiben, wie ihr eure Argumentation aufgebaut habt, welchen Schwierigkeiten ihr begegnet seid und welche Tools ihr zur Literaturrecherche benutzt habt. Bei empirischen Arbeiten könntet ihr davon berichten, wie ihr eure Frage gefunden habt, welche praktischen Probleme ihr während der Datenerhebung und -analyse überwinden musstet, wie ihr das geschafft habt und welche Tools und Programme ihr benutzt habt. Bitte beachtet, dass das nur Ideen sind und in eurem konkreten Fall abweichen kann. Besprecht euch bei Zweifeln mit eurer betreuenden Person. In jedem Fall gilt, dass ihr unbedingt auf Punkte, die in eurem Beratungsgespräch aufgekommen sind, Bezug nehmen solltet. Erklärt, wie ihr die dort aufgeworfenen Aspekte ausräumen oder verbessern konntet oder wie euch das Gespräch geholfen hat, Probleme zu lösen. Der Bezug zu dem Protokoll sollte in deiner Dokumentation klar sein.