Das Kwartier Latäng

DAS KWARTIER LATÄNG

Stellt euch vor, es ist wieder eine Zeit in der wir all unsere Freunde unbedenklich wiedersehen und gemeinsam die Bars und Clubs in Köln unsicher machen können. Ihr spaziert an der Mensa vorbei und zack – befindet ihr euch in den Straßen des magischen Kwartier Latäng. Dieses Veedel, dessen Name an das Pariser Studi-Viertel „Quartier Latin“ anlehnt, ist die Heimat zahlreicher Bars, Clubs, Imbissbuden und nachtaktiver Studierenden.

Damit ihr für diese kommenden Zeiten wisst, wo man die besten Cocktails trinken kann, wo die geilste Party steigt, wo es sich gut Kickern lässt und was man einfach mal gesehen haben sollte, haben wir euch unsere Lieblings-Tipps für dieses legendäre, kölsche Studi-Viertel zusammengestellt. Von der Grundlagenschaffung bis hin zu der Frage morgens um vier: „Leute ich hab‘ noch Bock, wo geht’s jetzt hin?“ ist hoffentlich für jeden etwas dabei.

Essen – vor, während und nach dem Losziehen

Die Auswahl an gutem, schnellen und vergleichsweise günstigem Essen ist auf der Zülpicher Straße und ihrer näheren Umgebung alles andere als gering. Tatsächlich findet man mehr als einmal zwei Läden direkt nebeneinander, die genau das gleiche anbieten. Aber Konkurrenz belebt ja bekanntlich das Geschäft.

Wenn man sich mittags oder am frühen Abend eine deftige Mahlzeit gönnen will, bieten sich verschiedene Restaurants an. Je nach Geschmack kann man dann zum Beispiel bei „Freddy Schilling“ leckere Burger, bei „Borsalino“ frische Pizza oder Pasta oder im „Magnus“ hervorragende Schnitzel bestellen. Um den Magen zu füllen, können wir uns aber vor allem für den Vietnamesen „Com Pho“ (ebenfalls an der Dasselstraße) aussprechen. In diesem netten Laden bekommt man zum Spottpreis eine große und leckere Portion gebratene Nudeln oder Reis und für ein paar Euro mehr gibt es typische asiatische Gerichte, von denen viele auch zweimal essen können.

Ansonsten bieten sich fürs Essen-to-Go auch Falafel bei „Habibi“ oder nebenan bei „Cigköftem“, Döner beim berühmter „Zülpicher Döner“ oder nebenan bei „Beef Burger One“ und Pizza bei „485Grad“ oder daneben bei „Al-Forno-360-Grad“ an. Ihr merkt, die Auswahl ist riesig.

Die Abendgestaltung – Kickern, Trinken, Feiern

Wenn man im Anschluss an das Essen den Abend mit alkoholischen Getränken weiterführen möchte muss man selten weit laufen – je nachdem wo man isst sogar gar nicht. Viele Restaurants bieten zusätzlich tolle Cocktailangebote, die man während oder nach dem Essen gemütlich genießen kann. Wer stattdessen gerne ein bisschen mehr Action möchte, kann auch weiterziehen und für ein bis drölf Shots einen kurzen Stopp im „Shorty’s“ oder im „Shooter Stars“ auf der Kyffhäuser Straße einlegen. Im Letzteren finden sich sogar zwei Tische für eine Partie Beerpong und den legendären “Monica L” – probiert’s mal, wenn ihr euch traut.

Kölsch fließt natürlich auch im Kwatier Latäng in Strömen und bei einem Preis von ca. 1.80 Euro pro Kölsch kann man es sich in den zahlreichen Kneipen richtig gut gehen lassen. Zu empfehlen sind das „Hillebrands“, der Schmelztigel“ oder die „Flotte“, welche wir auch gerne bei unseren Kneipenbummeln besuchen. Viele Kneipen bieten auch ganz besondere Möglichkeiten, seinen Abend zu gestalten. So kann man beispielsweise im „Stiefel“ hervorragend Kickern gehen oder im „Soylent Green“ eine Partie Billiard spielen. Im Museum” könnt ihr bei ausgelassener Stimmung Karaoke singen. Egal ob Gesangstalent oder nicht: Jede*r ist hier auf der Bühne willkommen und wird gefeiert. Für wen die gute Musik dann doch im Vordergrund steht, der kann stattdessen zum Open Mic in der „Tankstelle“ gehen und sich gute Live Musik gönnen – oder selbst die Leute unterhalten. Eine gute Anlaufstelle für Live-Auftritte und Konzerte ist auch das „Blue Shell“.

Für diejenigen unter euch, die danach noch gerne das Tanzbein schwingen möchten hat das Kwartier Latäng natürlich auch einige Studiclubs zu bieten. Kultstatus genießt da natürlich „Das Ding“. Auch wenn es oft belächelt wird, die Stimmung im Club ist fast immer überragend und irgendwie landet man halt doch wieder dort – ob man will oder nicht.

Genauso viel Spaß kann man aber auch in der „Roonburg“ oder (etwas weiter vom Zülpicher Platz entfernt) in der „Red Cat Lounge“ haben. Hier sollte man am besten nach den jeweils geltenden Specials schauen, um einen richtig lohnenden Abend zu haben.

Sobald im Club die Lichter angehen, die meisten Kneipen ihre letzte Runde ausschenken und die Imbissbuden dicht machen, ist man trotzdem nicht verloren. Ob man nun immer noch weiter feiern möchte oder einfach auf die erste Bahn warten muss: Es gibt immer noch ein paar Möglichkeiten, um bis in die frühen Morgenstunden durchzuziehen.  So gibt es den berühmt berüchtigten Latenight Club „VenusCeller“ (Marcel sagt “beschte”). Wer in Köln unterwegs ist hat bestimmt schonmal davon gehört. Man hört munkeln sagen, dass wenn man nicht mindestens einmal im VenusCeller gelandet ist, hat man nicht studiert.

Ans Herz legen können wir euch an dieser Stelle auch die „Furchtbar“. Direkt gegenüber von der „Tankstelle“ auf der Kyffhäuser Str. befindet sich diese kleine Kneipe, die jeden Tag bis 5:00 morgens offen hat, egal wie viele Gäste da sind. Hier kann man in toller Atmosphäre Kickern, E-Dart spielen oder an der Theke Schocken. Empfehlenswert ist hier auch ganz besonders der Heidelberger Melonenschnaps.

Um Euch am Ende noch einen Geheimtipp für erstklassige Cocktails zu geben, raten wir euch mal dem „Woods“ einen Besuch abzustatten. Zwar liegt diese Bar nicht im Kwartier Latäng, jedoch lohnt sich der Besuch umso mehr. Aus der AStA-Bar entstanden, wurde hier ein Traum verwirklicht und eine kleine Oase mit unschlagbarem Ambiente und einem einzigartigen Getränkeangebot geschaffen. Überzeugt euch selbst!

Das alles ist natürlich nur ein kleiner Teil an Lokalitäten und Sehenswürdigkeiten auf der Zülpicher Straße und deren Umgebung. Wenn ihr selbst dort unterwegs seid, werdet ihr sicher auch noch eine ganze Menge anderer Dinge entdecken. So bietet sich das Veedel auch super für gemütliche Kiosktouren an, bei denen ihr von einem Kioskbier zum nächsten zieht und euch einfach der abendlichen Atmosphäre von ausgelassenen Studierenden hingebt. Die meisten Menschen trifft man dabei direkt am Zülpicher Platz vor dem „Späti“-Kiosk oder auf der berühmten Mauer vor den Bio-Instituten. So oder so bietet das Kwatier Latäng Abendunterhaltung in fast jeder denkbaren Weise und sicherlich werdet ihr schnell die besten Adressen für euch ausmachen.

Unterstützung und Hilfen für Kultur-Bereiche

Zurzeit ist das Streifen durch die Bars nur eingeschränkt möglich und das Feiern in den Clubs der Stadt können wir uns nur vorstellen. Damit die Vorstellung jedoch irgendwann wieder Wirklichkeit wird und weiter so bestehen kann wie wir es kennen, wird Eure Unterstützung benötigt.

Wir haben euch mal rausgesucht, was es aktuell an an Soli-Maßnahmen gibt um Künstler*innen, Kultur-Veranstaltungen, Kleinbetriebe und ähnliches zu unterstützen.

Zum einen wurde die Seite Dringeblieben aufgebaut, auf der verschiedene Livestreams und Videos aus allen erdenklichen Genres und Nischen angeboten werden (Konzerte, Party, Familienprogramm, Lesungen, Theater etc.). Im Gegenzug kann man die jeweiligen Angebote und Anbieter finanziell in unterschiedlicher selbst gewählter Höhe unterstützen. 

Eine zweite Plattform ist die Seite Veedelsretter, auf der sortiert nach jeweiligem Veedel verschiedene Händler, Bars, Restaurants, Friseure und viele mehr Gutscheine anbieten.

Ansonsten gibt es noch ein nicht lokal begrenztes Soli-Konzept, um vor allem Läden der Subkultur durch den Kauf von T-Shirts mit verschiedenen Designs zu unterstützen (https://bemyquarantine.tourhafen.de/). In Köln sind das u.a. Sonic Ballroom, Limes oder Gebäude 9 aber auch nicht speziell gelistete Bars, Clubs und Kneipen können über die Kölner KLUBKOMM unterstützt werden. Wir alle können aktuell unser Geld nicht an der Theke lassen, keine Konzerte oder Theaterstücke besuchen, shoppen oder Essen gehen. Damit wir das alle aber nach Corona noch können ist es auf jeden Fall eine Überlegung wert, ob man nicht eins oder mehrere der verschiedenen Konzepte unterstützen und nutzen kann. Natürlich jeder im Rahmen seiner persönlichen Möglichkeiten.

Egal was ihr macht und wofür ihr euch letztendlich entscheidet. Am wichtigsten ist immer noch, dass ihr es mit bedacht macht. Haltet euch an die Vorgaben der Stadt und des Landes NRW. Ansonsten wünschen wir euch viel Spaß im wunderschönen Kwartier Latäng!

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