Lehrveranstaltungen

Lehrveranstaltungen (in Präsenz) und alles, was Du dazu wissen musst 

Hallo ihr Lieben!

In wenigen Tagen würde das reguläre Sommersemester beginnen und Dein erster Tag an der Uni rückt immer näher. Deine Module hast Du schon vor einigen Wochen belegt und Dein Stundenplan für das kommende Semester steht. Aber was steckt hinter den Namen der verschiedenen Lehrveranstaltungen? Und welche zusätzlichen Angebote gibt es eigentlich?

All diese Fragen möchten wir Dir in unserem heutigen Beitrag, mit Hilfe von kleinen Anekdoten, beantworten.

Zunächst ein paar Worte über die verschiedenen Veranstaltungsarten, die Du besuchen wirst. In den meisten Fällen besteht ein Modul aus verschiedenen Veranstaltungen. Das Basismodul Statistik besteht zum Beispiel aus einer Vorlesung, einer Übung und einem Tutorium. Im Verlauf Deines Studiums kann auch sein, dass ein Modul nur aus einem Seminar oder anderen Kombinationen von Veranstaltungsarten besteht. Alle Informationen dazu findest Du in deinem Modulhandbuch. 

Dienstagmittag, 12.00 Uhr und Du sitzt in Aula 1. Unten am Pult steht ein Professor und erklärt dir die Kennzahlen der deskriptiven Statistik. Nach und nach werden die Folien durchgegangen, Ausdrücke ergänzt und Konzepte erklärt. So, oder so ähnlich, laufen die meisten Vorlesungen ab. Dort erklären die Dozierenden die Modelle und Methoden eines Fachs. Sie sind eher theoriebasiert und wirken, gerade zu Beginn des Studiums, manchmal etwas trocken. Die Folien werden in der Regel vor der Veranstaltung auf der E-Learning Plattform ilias hochgeladen, sodass Du diese während der Veranstaltung ergänzen und mit Notizen versehen kannst. Zudem wird in Vorlesungen, neben den Inhalten, auch alles Wichtige rund um die Klausur, Bonuspunkte, E-Hausaufgaben oder Sprechstunden bekannt gegeben.

Nun ist Dienstagnachmittag und dir wurde gerade eineinhalb Stunden die Verteilungsfunktion und Quantile erklärt. Beim Zusammenfassen der Vorlesung fällt dir jedoch auf, dass du die Beispielaufgabe nicht mehr selbständig nachrechnen kannst. Aber keine Sorge, das ist uns allen schon passiert. Um die theoretischen Inhalte der Vorlesungen besser zu verstehen und deren Anwendung zu erlernen gibt es Übungen und Tutorien. Dort werden meistens Rechenaufgaben und Fallbeispiele durchgesprochen. Du legst also deine Statistikunterlagen zur Seite und wartest auf die Übung am darauffolgenden Montag. Damit Du deine Frage nicht vergisst, lädst Du dir schon die Übungsfolien von Illias herunter und schreibst deine Frage auf.

Übungen werden oft meist in kleinen Hörsälen abgehalten und sind, genauso wie Vorlesungen, eher mit “Frontalunterricht” vergleichbar. Meistens stellen die Dozierenden die Aufgaben zunächst vor und ordnen diese in den Kontext der Vorlesungsinhalte ein. Sie dienen der Vertiefung des Stoffs und meistens werden die Aufgaben Schritt für Schritt an der Leinwand erklärt.

Donnerstagmorgen, 8.00 Uhr und endlich hast du den Raum gefunden, in welchem dein Tutorium stattfinden soll. Eins fällt dir sofort auf: Hier sieht es anders aus, als in den Übungen und Vorlesungen. Du setzt dich an einen freien Tisch in der zweiten Reihe und um kurz nach acht, fragst Du dich langsam wann der Tutor eigentlich kommt. Der Studi, der bisher in der ersten Reihe am Laptop saß, steht auf und sagt „Beginnen wir mit dem Tutorium“. In den ersten zwanzig Minuten wird dir klar, dass das Vorlesungsthema von Dienstag doch gar nicht so schwer ist, wenn es herruntergebrochen und leicht erklärt wird.

Tutorien werden von Studierenden aus höheren Semestern gehalten, welche den Stoff besonders gut beherrschen. Durch die kleinen Kursgrößen sind Tutorien meistens interaktiver und bieten viele Möglichkeiten Fragen zu stellen oder sich mit Kommiliton*innen über die Aufgaben auszutauschen. Neben den Übungen sind die Tutorien eine super Klausurvorbereitung, da Du dort eine Rückmeldung über deinen Lernstand erhältst und gezielte Fragen zu einzelnen Aufgaben stellen kannst. Am besten funktioniert das, wenn Du vor dem Tutorium die Aufgaben einmal eigenständig durchgehst und die unklaren Teile markierst. 

Und schon ist wieder eine Woche vergangen und du sitzt gemütlich auf deiner Couch und schaust Tatort. Auf einmal fällt dir auf: Du hast vergessen deine E-Hausaufgaben für Mathematische Methoden zu bearbeiten. Also Laptop raus, Illias öffnen und los.

E-Hausaufgaben sind Online-Aufgaben, welche dem eigenständigen lernen und der Vertiefung der Kursinhalte dienen. Häufig sind die Aufgaben ähnlich wie in den Übungen und Tutorien, wobei aber alle andere Zahlenbeispiele erhalten und die Lösungsversuche begrenzt sind. Auch wenn E-Hausaufgaben anstrengend sein können, so lohnt es sich auf jeden Fall diese regelmäßig zu bearbeiten. Außerdem erhältst Du in manchen Modulen für die Lösung der Aufgaben sogenannte „Bonuspunkte“. Diese werden wiederum bei der Bewertung deiner eigentlichen Modulprüfung angerechnet. Zudem kannst du, zum Beispiel im Modul Wirtschaftspolitik I, auch Bonuspunkte durch die Teilnahme an Umfragen während der Vorlesung erhalten. Ob und auf welche Weise Bonuspunkte erzielt werden können wird in der Regel zu Beginn des Semesters von den Dozierenden kommuniziert und während des Semesters via Mail über die neuen Aufgaben informiert.

Doch was sind eigentlich Seminare? Diese Veranstaltungsform begegnet dir vermutlich erst in späteren Semestern und ist am ehesten noch mit Tutorien vergleichbar. Seminare haben einen klaren inhaltlichen Schwerpunkt. Wissenschaftliches Arbeiten spielt dabei eine große Rolle, weshalb die Modulprüfung häufig Hausarbeiten und Referate sind.

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